Faschingskrapfen

Faschingsnarren gehören zum Fasching, genauso wie die Krapfen und die Umzüge!

Einer der bekanntesten Narren ist wohl Till Eulenspiegel, der zahlreichen Faschingsgilden auch als Namensvater dient. Als umherstreifender Schalk soll er im 14. Jahrhundert gelebt haben. Die Schelmenstreiche des Till Eulenspiegel wurden von Hermann Bote in seinem Volksbuch Ein kurtzweilig Lesen von Dil Ulenspiegel (1510/11) überliefert. In 96 Historien wird geschildert, wie Till seine Mitmenschen zum Narren hält. Eine kleine Kostprobe daraus – zum Schmunzeln und Nachdenken:

Till wird Bäckergeselle

In Braunschweig war es, da kam Till Eulenspiegel eines Tages an einer Bäckerstube vorbei, aus der es köstlich roch. „Ei“, dachte er, „das kann nett werden.“ Er ging in die Backstube hinein und gab sich dort als Bäckergeselle aus, was den Meister sehr freute, denn er suchte gerade eine helfende Hand.

Zwei Tage ging alles gut, dann sagte des Nachts der Bäckermeister zu Till, er möge die Arbeit nun alleine verrichten, er wäre zu müde und würde nun ins Bett gehen.

„Was soll ich backen“, fragte Till. Doch sein Chef war ein griesgrämiger Geselle und so fuhr er Till unwirsch an: „Eulen und Meerkatzen! Du bist doch Geselle, da musst du wissen, was du backen sollst.“ Und er verschwand.

Till tat, wie man ihm gesagt hatte. Er backte die ganze Nacht hindurch. Als am nächsten Morgen der Meister in der Tür stand, da traute er seinen Augen nicht. Nirgendwo war auch nur ein Brötchen oder gar Brot zu finden, nur Eulen und Meerkatzen sah er.

Da trieb er Till Eulenspiegel aus dem Haus, befahl ihm aber noch, den verbrauchten Teig zu bezahlen und packte ihm alle Meerkatzen und Eulen schleunigst ein. Die wollte er nicht in seinem Laden haben!

Nun war es aber so, dass am nächsten Tag Nikolaus gefeiert wurde. Und so stellte sich Till mit seinem Backwerk vor die Tür der Kirche, um seine köstlichen Leckereien den Kindern anzubieten. Die nahmen ihm das Naschwerk gerne ab und bald hatte Till viel mehr verdient, als er je für den Teig ausgegeben hatte.

Als das der Bäckermeister hörte, da wollte er sich glatt das Geld wieder geben lassen. Doch Till Eulenspiegel war längst über alle Berge.

 

Zutaten

300 g glattes Mehl
300 g griffiges Mehl
40 ml Milch
1 Kl Zucker
1 Würfel frische Germ
7 g Salz
50 g Butter
4 Stk Dotter
250 ml Milch
1 Kl Vanillezucker
2 El Rum
je ½ Kl Orangen- und Zitronenschale
50g Zucker
Backfett: Schweineschmalz, Butterschmalz, Öl, Ceres

Zubereitung Germteig

Das Mehl in eine Schüssel geben, ein Grübchen machen. Germ in das Grübchen bröseln, lauwarme Milch und Zucker dazugeben. Salz an den Schüsselrand geben. Butter, in eine Rührschüssel geben, über Dampf erwärmen. Milch, Zucker, Dotter, Vanillezucker, Zitronen- und Orangenschale, Rum dazugeben, erwärmen und mit der Schneerute schaumig aufschlagen, zum Mehl geben und Germteig abschlagen.

Zubereitung Krapfen

Den Teig gut kneten bis er glatt ist. Teig in 55g Portionen teilen, schleifen und mit der schöneren Seite nach unten auf ein bemehltes Nudelbrett legen, mit einem Tuch zudecken nach einiger Zeit Krapfen etwas flach drücken und umdrehen Krapfen noch einmal gehen lassen, sie sollen sich federleicht anfühlen. Fetttemperatur soll 165 – 170°C betragen Mit der Oberseite nach unten in das Fett einlegen, 3- 4 Minuten zugedeckt backen, umdrehen und 4 Minuten ohne Deckel fertigbacken. Auf Küchenrolle abtropfen lassen, mit Marmelade füllen und mit Zucker bestreuen.

TIPPS

Alle Zutaten sollen warm sein.
Fettthermometer oder Fritteuse sind eine gute Hilfe, um die richtige Temperatur zu gewährleisten.
Krapfen nicht zu eng einlegen.
Rum wirkt fettabstoßend.
Bei der Teigbereitung und während dem Aufgehen Zugluft vermeiden.

Rezept zur Verfügung gestellt von der Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft Maria Lankowitz – St. Martin

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